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Vepik e.V.

c/o Anna Heidrun Schmitt
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Chronik

2007

  • August
Start up: Während eines großen Workshops aller Projekte (YOW und TDS) wurde aufgrund der Marginalisierungsmechanismen gemeinsam entschieden, TDS girls aufzubauen. Kontakte mit der NGO RENATA sind geknüpft.
    • Seitdem arbeiten Mädchen und junge Frauen selbstorganisiert zu ihren Vorstellungen per Visionsarbeit und Planung von Aktivitäten (in Dörfern etc.).
    • Radiosendungen in Yaoundé und Bafoussam betonten die Notwendigkeit des Engagements von seiten der Mädchen und Frauen.
    • Schwierigkeiten zeigten sich in der Zusammenarbeit mit Jungen - so daß eine klare Trennung gewünscht wurde.

2008

  • Juni
    • Fachkräfteaustausch zum Thema Partizipation und Kooperation von Mädchen und jungen Frauen in Göttingen.
      Bestandteile waren u.a. Visionsarbeit (Bild), Methodenentwicklung, Zusammenarbeit mit YOW Bremen, Gespräche mit Politikern und Frauenorganisationen, Frauenbilder und - rollen.

Das Verschwinden zweier kamerunischer TN, Alice und Bélise (Namen geändert) brachten Schock und Unsicherheit mit, ob der Austausch und die Projekte fortgeführt werden können; intensive Suche und Recherchen, Krisenmanagement. Sorge, wie es ihnen gehen mag. Es wurde nunmehr offenkundig, daß das Thema der irregulären und regulären Migration behandelt werden muß.

Irreguläre Migration wird im gesellschaftlichen Diskurs als nahezu normal angesehen.

Der Wunsch, die Familie zu versorgen, den schwierigen Lebensbedingungen zu entkommen, das "Aushalten" der politischen Situation, die Illusion über paradiesische Zustände in Deutschland, und die Häme und Scham, die ein Zurückkehren mit sich bringen, zeigen die Notwendigkeit gemeinsamer Auseinandersetzung: Illusionen - auf beiden Seiten - nähren die Vorstellungen über die Länder.

    • Als Sofortmaßnahme wurde von den Kamerunerinnen ein Film zum Thema Migration gedreht, der Lebensituationen in Deutschland in den Blick nimmt.
    • Er wurde während des Internationalen Festivals zum Thema Menschenrechte - Migration - Frauen im Okt. 08 gezeigt, und mehrfach auch in Deutschland.
    • Das Projekt TDS filles mußte restrukturiert werden, zahlreiche Treffen fanden statt.
    • Offenes Sprechen über Migrationsdruck wurde angeregt, auf allen Seiten.
Unsere intensive Auseinandersetzung, auch mit denjenigen, die bereits in Deutschland waren, konnte ein realistischeres Bild unterstützen und bewirkte nachweislich eine veränderte Einstellung.

  • Juli- Dezember
    • Juli bis August Praktikum einer schweizer Studierenden.
    • Radioprogramme, Netzwerken mit anderen Organisationen, Schulclubs,
    • Veranstaltungen/Workshops zur Aufklärung über Frauenrechte.
    • Workshops zur Selbststärkung/ Rolle der Frau

    • Während des Gegenbesuchs von YOW in Bremen wurde die Rolle der Frau, auch im Vergleich zu Südafrika und geprägt durch koloniale Einflüsse, behandelt. Die Rolle von Frauen wurden als Hauptthema der kreativen Bearbeitung, öffentlich präsentiert, gewählt.
    • In Planung: kulturelles Mädchenhaus, in dem Mädchen des Projekts leben können, sich im geschützten und freien Rahmen einüben in Kooperation und Beteiligung und damit Identitätsbildung, und in der Vielfalt ihrer Aufgaben (Kinder, Familie etc.) das Projekt leichter organisieren und umsetzen sowie kulturelle Aktivitäten und Öffentlichkeitsarbeit machen können.

2009

  • März
    mehrtägiger Workshop zum Thema Internationaler Frauentag

  • Ab April
    ASA-Süd-Nordprojekt mit 2 kamerunischen jungen Frauen aus TDS girls/ April - Juli in Deutschland; Juli - Oktober in Kamerun

  • Ab Mai
    Feinplanung kulturelles Mädchenhaus und fundraising

  • August
    • einwöchiger Workshop mit Jungen und Mädchen;
    • mit massiven Machtansprüchen der Jungen --> der Workshop wurde unter Absprache mit den Trägern abgebrochen, da Moderatorinnen psychisch und physisch angegriffen wurden
    • 4-tägiger Workshop zum Thema Soziohistorische Analyse zur Rolle der Frau und Planung kulturelles Mädchenhaus

  • Oktober
    • 2-tägiger Workshop zum Thema Starke Frauen (u.a. mit Élise Kamdem, ALVF); Migration und Fair trade
    • Workshop zum Thema Macht und Partizipation
    • Teilleitung des Musik-theater-Workshops auf Begegnung von YOW, u.a. Thema: Sollen Frauen geschlagen werden dürfen (was viele Männer meinen)? mit eigenständig organisiertem und durchgeführtem Konzert

  • November
    • Fortsetzung der Planung kulturelles Mädchenhaus und fundraising
    • Interviews zu Prostitution in Kribi, Mädchenschule Maroua, Opposition Foumban u.a.m. (Veröffentlichung in Arbeit)
    • Netzwerktreffen in Douala (TDS) und Limbé (neue Mitglieder)
    • Veröffentlichungen online (blog, Forum)

2010

  • Januar
    • 22.-23.1. selbständig organisierte Konferenz zum Thema Gleichberechtigung mit AFC (Association francaise-camerounaise) in Dschang, unter Mitwirkung von Prof. Lem (Frauenforschung)
    • Vernetzung mit anderen Frauenorganisationen in Afrika zur gegenseitigen Stärkung
    • Zunehmende Vernetzung mit jungen Frauen in Deutschland

  • März/April
    • Präsentation zur Situation von Frauen in Kamerun und dem Projekt TDS girls zur Vorbereitung des Weltgebetstags 2010 (Thema Kamerun) in Goßmanndsorf, Franken, durch eine Alumni
    • Leitung von Workshops auf Begegnung YOW in Bremen März/ April 2010, zu Bildung/ Erziehung und Migration

  • Mai
    • 26.5.: Konferenz zum Thema African unity, mit TDS Dschang

  • Juli - Oktober
    • Zusammenarbeit mit ASA-team (Juli- Oktober 2010), Workshops, NGo-Treffen, Treffen für Mädchenhaus.
    • Das Projekt wurde gefährdet, da das Gerücht umging, es sei ein Lesbenprojekt, Homosexualität ist in Kamerun verboten.

  • Dezember
    • Re-start des Projekts mit dem Kernteam
    • Fachkräfteaustausch im Dez 2010/ Jan 2011
    • Gründung der selbst geführten NGO ADEAJEF - nichthierarchische Organisation als neuer Weg in Kamerun, Sichtbarmachung des Projekts, Stärkung der jungen Frauen
    • Jahresplanung 2011
    • und Konkretisierung der Ausgestaltung des Mädchenhauses sowie Strategieentwicklung, um Anfeindungen begegnen zu können.
    • Veröffentlichungen zum Thema Frauen auf dem Blog von Vepik
    • regelmäßige Netzwerktreffen, um persönliche Situation zu besprechen, sich wechselseitig zu unterstützen, Aktivitäten zu planen
    • Netzwerken mit anderen Frauen aus Journalisums, traditionelle Gesellschaften, Uni etc.

2011

    • regelmäßige Arbeitstreffen und Programmerstellung; Hürden, weil das tägliche Leben viel Zeit einnimmt; Einüben von Management rund um die eigene NGO
    • Workshop gemeinsam mit YOW zu Rolle von Frauen und Männern (separat durchgeführt), Workshopleitung zum Thema Umwelt; Workshop zum Projektaufbau in Bamenda
    • Kontakt und Austausch mit Frauenorganisationen und potentiellen Geberorganisationen, u.a. Programme Femmes et Filles Fortes (initiiert von GIZ); Maison de savoir Yaoundé : Workshop für Kinder zum Puppenbasteln aus lokalem Material.

2012

  • März
    • Gründungsworkshop einer lokalen Gruppe in Bamenda, somit verortet in Dschang (Westen), Yaoundé (Zentrum) und Bamenda (Nordwesten)
    • partizipatives Seminar an der Uni Yaoundé zur Rolle der Frauen in den Sezessionskriegen
    • Bibliographie für die GIZ/ Programme Femmes Filles et Fortes zum Thema Familienkodex als Vorbereitung für den Weltfrauentag
    • Frauenkonferenz zu Solidarität von Frauen (angestrebt für Mai) und zur Vernetzung von Frauen wurde aufgrund mangelnder Anmeldungen abgesagt.

  • Juni
    • Auf „Halde“: Das kulturelle Mädchenhaus - die Umsetzung ist herausfordernd, da wir dringend ehrenamtliche und konstante Unterstützung durch erfahrene ältere Frauen vor Ort benötigten.
    • Auf einem gemeinsamen Treffen entschieden sich Vepik und die jungen Frauen, dass Vepik nur noch auf Anfrage unterstützt.
    • Seitdem sind sie am Ideensammeln, wie TDS agieren kann und will. Die Eingebundenheit in Uni, Dissertationen, Ausbildung erschweren ehrenamtliche Arbeit, die Regelmäßigkeit benötigt. Sie suchen nach weiteren Wegen.

Das Mädchenhaus ist nach wie vor dringend erforderlich :

    • dafür verstärktes Fundraising/ Spendensammlung
    • Zum einen bietet es Schutzraum und Beratung in Notsituationen oder alltäglichen Herausforderungen,
    • zum anderen Raum für Aktivitäten (Workshops, Büro)
    • und dient als sichtbare Anlaufstelle für weitere Mädchen.
    • Zudem bietet es die Möglichkeit, ein alternatives Verhaltensmodell einzuüben und Freiraum zur eigenen und selbstgesteuerten Entwicklung und damit der eigenen Identitätsbildung
    • und fördert damit gleichberechtigte Beteiligung in der Gesellschaft.
    • Ein eigener materieller und mentaler Raum ist dringend nötig - die Mädchen in Kamerun haben keinen.